Sonntag, 5. Mai 2019

Low Potion – Silk Blue

Die beiden Musiker Anna Widauer und Chris Norz ergeben zusammen das Tiroler Duo Low Potion, welche facettenreiche Musik zu bieten haben und diese auf ihrem Debüt-Album „Silk Blue“ in insgesamt elf unterschiedlichen Werken auch festgehalten haben. Auf einen digitalen Vorab-Release folgte am 03. Mai 2019 schließlich auch eine physische Veröffentlichung in Form einer CD, welche sowohl im gut sortierten Musikfachhandel als auch bei den Konzerten von Low Portion erhältlich sein wird. Auch uns hat kürzlich ein Exemplar der CD von den beiden erreicht, sodass wir uns natürlich auch hier gerne die Zeit genommen haben und in diesen Erstling der beiden Nachwuchs-Künstler hineingehört haben. Die beiden Musiker, deren Ursprung eigentlich im Jazz-Genre liegt wollten mit dieser Scheibe etwas ganz neues, eine ganz neue Richtung von Pop-Musik einschlagen und geben sich dabei sehr experimentell, wodurch jede dieser Nummern einen ganz eigenwilligen Klang zu bieten hat. Eröffnet wird dieses Album durch „Low“, einem Titel der melodisch etwas ruhiger ausgefallen ist und einen gefühlvollen Gesang mit sich bringt, der doch eher in die traurige Schiene neigt. „Lila“ heißt das nachfolgende Werk, welches sowohl klanglich als auch gesanglich sehr von sich überzeugt und so völlig zu Recht als erster Vorbote in Form eines eigenständigen Musikvideos veröffentlicht wurde. „Birth“ ist der dritte hierauf enthaltene Song, der über eine sehr gelungene Rhythmik und einen sehr ausgeprägten guten instrumentalen Klang verfügt. Das Stück „Story of a Sad Baloon“ eignet sich ganz gut für zwischendurch und ist unserer Meinung nach nichts, was man so alltäglich im Radio hören würde. Dennoch sollte man hier zumindest einmal hineingehört haben. Die Nummer „Indigo“ kann vor allem mit ihrem Refrain von sich überzeugen und fügt sich sehr gut auf diesem Album ein. In „Suchen Intro“ wird man sozusagen in den darauffolgenden Titel mit eher gesprochenem Inhalt eingeleitet. „Suchen“ selbst hingegen ist ein deutschsprachiges Werk, welches über sehr simple Klänge verfügt und im ruhigeren Stil interpretiert wird. Dieses klingt durchaus interessant und ist einer unserer Favoriten dieser Scheibe. Unserer Meinung nach handelt es sich bei dem Stück „Artificial“ um ein musikalisches Wirr-Warr welches melodisch irgendwie zeitweise an ein 8-Bit-Videospiel erinnert. Insgesamt konnten wir diesem nur wenig abgewinnen und so hält sich unsere Begeisterung hierfür entsprechend in Grenzen. Unser absoluter Favorit dieses Albums nennt sich „Top Beautiful“, welches uns sowohl auf gesanglicher als auch auf instrumentaler Ebene von sich überzeugen konnte und uns auf jeden Fall eine Empfehlung wert ist. Der Song „Waters“ hält sich eher im Hintergrund verdeckt. Klanglich ist dieser durchaus in Ordnung, jedoch wirkt dieser im Vergleich zu den anderen Nummern doch ein wenig schwach in der Leistung. Zu guter Letzt wirkt auch „Eternal Beauty“ melodisch sehr interessant und bietet mit sanfter Stimme einen ruhigen Abschluss für dieses Album. Die Texte der einzelnen Werke präsentieren sich sehr tiefgründig und die Musik des Duos wirkt sehr vielschichtig. Nicht nur in der Anlage sondern auch Live kommen die einzigartigen Klänge bestimmt sehr gut zur Geltung, sodass man hierzu sicherlich zu der einen oder anderen Nummer das Tanzbein schwingen kann. Am 07. Mai 2019 wird das Album im Fluc in Wien sowie am 01. Juni 2019 in Die Bäckerei in Innsbruck live einem Publikum präsentiert. Das Album an sich ist definitiv anders als so ziemlich alles was wir bislang gehört haben und klanglich ist dieses durchaus gut geworden. In unserer Gesamtwertung vergeben wir hierfür insgesamt sechs unserer Möglichen zehn Bewertungspunkte und wir denken, dass man sich durchaus ein paar Minuten Zeit nehmen kann um hier zumindest hineinzuhören um zu entdecken, wie vielschichtig die Musik-Kultur in der österreichischen Republik sein kann.

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