Vizeleutnant Charles Eismayer galt als einer der wohl
härtesten Ausbildner des österreichischen Bundesheers, der zahlreiche Rekruten zur
Verzweiflung brachte. Doch das allein ist nicht das Einzige über ihn was sich
sowohl in der Szene als auch in den Medien herumgesprochen hatte, wodurch man
sich letztendlich dazu hinreißen ließ über das Leben des legendären und
zugleich gefürchtetsten österreichischen Offizier einen Film zu drehen, der
sich kurzerhand „Eismayer“ nennt und unter der Regie von David Wagner
entstanden ist. Rund ein halbes Jahr nach seiner Erstaufführung in ausgewählten
österreichischen Kinos erscheint dieser Streifen am 31. März 2023
nun durch die Edition Filmladen des Falter Verlag
(im Vertrieb der Hoanzl GmbH) in Form einer DVD sowie auch als
digitale VOD-Fassung für das Heimkino. Dem zufolge haben auch wir dieser Tage
ein Exemplar der DVD erhalten und hier sehr gerne vorab für euch hineingesehen,
um euch ein paar Hintergrundinformationen hierüber überbringen zu können. Wie
bereits erwähnt erzählt dieser Film die Geschichte vom berüchtigten Vizeleutnant
Charles Eismayer, der hier so realitätsnah wie nur möglich durch Gerhard
Liebmann in dem Film verkörpert wird. Eismayer gilt in der
österreichischen Republik als einer der wohl härtesten Ausbildner in der
Landesverteidigung beim Bundesheer und begegnet seinen Rekruten stets mit eiserner
Härte um sie möglichst auf einen Ernstfall gut vorzubereiten. Was jedoch
niemand weiß, ist, dass Eismayer eine Vorliebe für Männer hat und
entsprechend seine Sexualität danach ausrichtet. Käme dies in seiner Position
an die Öffentlichkeit, so würde dies kein gutes Bild abgeben, ganz zu schweigen
von den drohenden Schikanen beim Bundesheer, so seine Meinung darüber, die
nicht ganz unbegründet scheint. Als er sich dann eines Tages ausgerechnet in
einen seiner Rekruten verliebt, scheint sein bisheriges strukturiert geführtes
Leben ein wenig außer Kontrolle zu geraten, denn sein traditionelles Bild über
einen typischen Soldaten passt nicht mit einer homosexuellen Beziehung überein.
Nun steht er vor der Gewissensfrage, ob er sein Image des „harten“ Ausbildners
weiterhin wahren möchte oder er doch seinem Herzen Gefolgschaft leistet. Um die wahre Geschichte des Coming Outs des
berüchtigten Soldaten Eismayer ranken sich nicht nur beim
österreichischen Bundesheer viele Legenden, die hier in dem Film schließlich in
gewisser Art und Weise nun offenbart werden sollen. Was man hier zu sehen
bekommt ist eine Art biographische Verfilmung einer großen Persönlichkeit mit
vielen Geheimnissen, die jedoch nach und Nacht immer mehr an die Öffentlichkeit
gelangen möchten. Die Geschichte selbst wurde durch Eismayer persönlich
abgesegnet, was selbst für den Regisseur schon mal ein beruhigendes Zeichen
war. Der Film selbst liefert interessante Einblicke in dessen Leben, und ist
aufgrund hochwertiger schauspielerischen Leistung die hierbei erbracht wurde,
wirklich sehr sehenswert. Optisch liefert dieser Film sehr schöne, natürliche
Farben, die teils recht kräftig und kontrastreich ausfallen. Die Schärfe des
Bildes wurde gut verarbeitet, sodass es hierbei keinerlei Bedenken gibt. Die
Tonspur wird hier in sauberem Klang in Deutsch (Dolby Digital 5.1)
wiedergegeben und füllt den Raum an sich gut aus. Dennoch hat man hier die Möglichkeit
auf Untertitel in deutscher und englischer Sprache zurückzugreifen, sofern der
Bedarf danach vorhanden ist, sodass unter anderem auch Menschen mit einer
Hörbeeinträchtigung hierbei auf ihre Kosten kommen. Neben einer Laufzeit von
etwa eineinhalb Stunden erhält man hier außerdem als zusätzliches Extra einen Trailer,
den hierzugehörigen Teaser, einige Interviews sowie auch entfernte Szenen.
Alles in allem ist die Heimkino-Veröffentlichung von „Eismayer“ sehr gelungen,
sodass wir euch diese sehr gerne empfehlen und hierfür in unserer Gesamtwertung
insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte vergeben.
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