Freitag, 24. März 2023

Eismayer

Vizeleutnant Charles Eismayer galt als einer der wohl härtesten Ausbildner des österreichischen Bundesheers, der zahlreiche Rekruten zur Verzweiflung brachte. Doch das allein ist nicht das Einzige über ihn was sich sowohl in der Szene als auch in den Medien herumgesprochen hatte, wodurch man sich letztendlich dazu hinreißen ließ über das Leben des legendären und zugleich gefürchtetsten österreichischen Offizier einen Film zu drehen, der sich kurzerhand „Eismayer“ nennt und unter der Regie von David Wagner entstanden ist. Rund ein halbes Jahr nach seiner Erstaufführung in ausgewählten österreichischen Kinos erscheint dieser Streifen am 31. März 2023 nun durch die Edition Filmladen des Falter Verlag (im Vertrieb der Hoanzl GmbH) in Form einer DVD sowie auch als digitale VOD-Fassung für das Heimkino. Dem zufolge haben auch wir dieser Tage ein Exemplar der DVD erhalten und hier sehr gerne vorab für euch hineingesehen, um euch ein paar Hintergrundinformationen hierüber überbringen zu können. Wie bereits erwähnt erzählt dieser Film die Geschichte vom berüchtigten Vizeleutnant Charles Eismayer, der hier so realitätsnah wie nur möglich durch Gerhard Liebmann in dem Film verkörpert wird. Eismayer gilt in der österreichischen Republik als einer der wohl härtesten Ausbildner in der Landesverteidigung beim Bundesheer und begegnet seinen Rekruten stets mit eiserner Härte um sie möglichst auf einen Ernstfall gut vorzubereiten. Was jedoch niemand weiß, ist, dass Eismayer eine Vorliebe für Männer hat und entsprechend seine Sexualität danach ausrichtet. Käme dies in seiner Position an die Öffentlichkeit, so würde dies kein gutes Bild abgeben, ganz zu schweigen von den drohenden Schikanen beim Bundesheer, so seine Meinung darüber, die nicht ganz unbegründet scheint. Als er sich dann eines Tages ausgerechnet in einen seiner Rekruten verliebt, scheint sein bisheriges strukturiert geführtes Leben ein wenig außer Kontrolle zu geraten, denn sein traditionelles Bild über einen typischen Soldaten passt nicht mit einer homosexuellen Beziehung überein. Nun steht er vor der Gewissensfrage, ob er sein Image des „harten“ Ausbildners weiterhin wahren möchte oder er doch seinem Herzen Gefolgschaft leistet.  Um die wahre Geschichte des Coming Outs des berüchtigten Soldaten Eismayer ranken sich nicht nur beim österreichischen Bundesheer viele Legenden, die hier in dem Film schließlich in gewisser Art und Weise nun offenbart werden sollen. Was man hier zu sehen bekommt ist eine Art biographische Verfilmung einer großen Persönlichkeit mit vielen Geheimnissen, die jedoch nach und Nacht immer mehr an die Öffentlichkeit gelangen möchten. Die Geschichte selbst wurde durch Eismayer persönlich abgesegnet, was selbst für den Regisseur schon mal ein beruhigendes Zeichen war. Der Film selbst liefert interessante Einblicke in dessen Leben, und ist aufgrund hochwertiger schauspielerischen Leistung die hierbei erbracht wurde, wirklich sehr sehenswert. Optisch liefert dieser Film sehr schöne, natürliche Farben, die teils recht kräftig und kontrastreich ausfallen. Die Schärfe des Bildes wurde gut verarbeitet, sodass es hierbei keinerlei Bedenken gibt. Die Tonspur wird hier in sauberem Klang in Deutsch (Dolby Digital 5.1) wiedergegeben und füllt den Raum an sich gut aus. Dennoch hat man hier die Möglichkeit auf Untertitel in deutscher und englischer Sprache zurückzugreifen, sofern der Bedarf danach vorhanden ist, sodass unter anderem auch Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung hierbei auf ihre Kosten kommen. Neben einer Laufzeit von etwa eineinhalb Stunden erhält man hier außerdem als zusätzliches Extra einen Trailer, den hierzugehörigen Teaser, einige Interviews sowie auch entfernte Szenen. Alles in allem ist die Heimkino-Veröffentlichung von „Eismayer“ sehr gelungen, sodass wir euch diese sehr gerne empfehlen und hierfür in unserer Gesamtwertung insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte vergeben.

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