Um weiterhin so unabhängig wie möglich Musik machen zu können und vor allem auch in den Aufnahmen nicht durch große Plattenfirmen beeinflusst zu werden hat Georg Breinschmid für die Produktion seines neuesten Doppel-Albums „Classical Brein“ Mitte Mai eine Crowdfunding-Finanzierung ins Leben gerufen, bei welchem sich unter anderem auch die Bank Austria wie auch zahlreiche Liebhaber seiner Musik einen wesentlichen Beitrag zur Veröffentlichung dieser Scheibe geleistet haben. Binnen weniger Wochen konnte die dafür benötigte Summe aufgebracht werden, sodass man kurz darauf die Produktion hiervon aufnehmen konnte, sodass die Scheibe am 02. September 2022 im Vertrieb von Preiser Records als Doppel-CD sowie auch als digitale Variante erscheinen wird. Wir haben bereits jetzt schon ein fertiges Exemplar dieser Scheibe erhalten und uns sehr gerne die Zeit genommen, um vorab für euch in die Scheibe hineinzuhören. Was sich einem hierbei bietet sind klassische wienerische Töne, die wir euch nachstehend gerne näher erläutern möchten. Eröffnet wir die Scheibe durch das Stück „Walking In The Zone“ welches klanglich sehr gut gelungen ist und genügend Potential in sich trägt um beispielsweise klassische Cartoon-Serien wie seinerzeit Tom und Jerry musikalisch zu untermalen. Nachfolgend bekommt man das Werk „Easy Going“ zu hören, welches uns melodisch sehr gut gefallen und zudem an den Song „Für Immer A Wiener“ der Austropop-Größe Rainhard Fendrich erinnert hat. „Shmaltz & Less“ wirkt in seiner Darbietung wie eine aufgezeichnete Proberunde und ist insgesamt in seiner Gestaltung sehr vielschichtig und unterhaltsam ausgefallen. Nachfolgend erhält man die Nummer „Jack’s Vacation“ in welcher sich einem ein sehr schönes instrumentales Zusammenspiel bietet, das klanglich zu überzeugen weiß und uns mitunter sogar Gänsehaut-Momente bereitet hat und daher definitiv auch unter die Haut geht. Fortgesetzt wird diese Werkssammlung durch „Die Zukunft Der Musik“, welches eine musikalisch untermalte Erzählung beinhaltet. Musikalische Vielfalt steht auch hier im Vordergrund. Aufgrund der vielzähligen Wortwiederholungen wirkt es so, als wäre die Platte hängengeblieben, jedoch entsteht dadurch auch eine passende Rhythmik. „Innocence“ wirkt melodisch sehr vertraut und ist auf instrumentaler Ebene sehr gut in seinem Zusammenspiel. Sehr überzeugend und wirklich hörenswert, um es kurz zu fassen. Zu unseren Favoriten dieser Scheibe zählen wir das Stück „Siciliano“ in welchem sich ein äußerst wohlwollender Klang entbietet, der zugleich auch sehr eindrucksvoll erscheint. Mit „Father“ liefern Georg Breinschmid und seine musikalischen Mitstreiter ein vergleichsweise eher langsameres Werk, in welchem sich die darin gebotenen Klänge gut entgalten und in ihrer Qualität einwandfrei wiedergegeben werden. Das Werk „1210 Wien“ ist weit mehr als eine Postleitzahl. Dies ist vielmehr eine musikalische Liebeserklärung an Wien und bietet klassische Klänge im Ur-Wienerischen-Stil, womit Breinschmid und Co sehr zu begeistern wissen und wo man als Zuhörer auf jeden Fall auf seine Kosten kommt. „The Swindler“ ist in ihrer Gestaltung eine sehr schwungvolle Nummer, die einen sehr positiven Eindruck auf uns hinterlassen hat und sehr weiterzuempfehlen ist. Ein selbstgeschriebenes Wienerlied, bei welchem unter anderem auch Caroline Athanasiadis gesanglich zum Zug kommt ist zugleich auch das letzte auf dem ersten enthaltenen Tonträger und nennt sich „Wer Ist Der Tod?“ in welchem man inhaltlich als auch melodisch sehr gut unterhalten wird. Auch an der gesanglichen Darbietung gibt es hierbei absolut nichts Negatives auszusetzen, sodass wir euch nur nahelegen können euch dies nicht entgehen zu lassen. Die zweite enthaltene Scheibe wird durch das umfangreiche Stück „Sinfonia concertante“ eröffnet, welche seine Spielzeit von rund einer halben Stunde entbietet und die klangliche Vielfalt hierin nicht größer sein könnte. Die Zeit vergeht hierin wie im Flug, wobei man hier zu jeder Zeit das Gefühl hat, damit auch bestens unterhalten zu werden. Das sogenannte nachfolgende „Kontrabasskonzert“ ist wie der Name es bereits verrät dem gleichnamigen Instrument gewidmet, welches hierbei sehr gut in Szene gesetzt wird, wobei man klanglich sehr schnell mitgerissen wird und hiervon auch recht schnell überzeugt ist. Gut zu integrieren, weiß sich auch „Friday Morning“ mit welchem man eine sehr eindrucksvolle instrumentale Darbietung erhält. In „Nachtgedanken“ erhält man in der Tat einige sehr tiefgründige Gedanken, welche musikalisch untermalt werden und auf außergewöhnliche Art und Weise zu überzeugen wissen. Zu guter Letzt wäre da außerdem noch der Titel „Spring Dance“, welcher über einen sehr fröhlichen Klang verfügt und instrumental sehr gelungen scheint und damit sehr hörenswert ist. Damit findet die Scheibe definitiv ihren würdigen Abschluss, den man wohl kaum besser wählen hätte können. Alles in allem hat sich das Crowdfunding-Projekt zu dieser Platte gewiss bezahlt gemacht, denn auch dieses Mal stellt Georg Breinschmid mitsamt jener Musiker, die ihn hierauf begleiten wieder einmal mehr unter Beweis, welch musikalische Qualitäten er zu bieten hat und damit zählt er gewiss zu den wohl hochwertigsten Künstlern in der Branche. Insgesamt findet man auf den beiden Scheiben mehr oder weniger lange äußerst hochwertig aufgenommene Stücke vor, in die es sich auf jeden Fall lohnt hineinzuhören. Mit Sicherheit kann man sagen, dass diese auch Live einiges hermachen werden, sodass wir euch auch empfehlen können auch einen Konzertabend von Georg Breinschmid zu besuchen. Diesem bald erscheinenden Album geben wir in unserer Gesamtwertung letztendlich acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch dieses zweifelsohne auch empfehlen können.
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