Justin Sullivan, der Frontman und Mitbegründer der
Rockband New Model Army hat es wieder getan. Er hat tatsächlich zwischen
den Lockdowns der vergangenen beiden Jahre sein zweites Solo-Album aufgenommen,
welches er nun bereits am 28. Mai 2021 durch earMUSIC (im
Vertrieb der Edel Germany GmbH) in Form einer CD, einer Vinyl, als
MP3-Download und Streaming-Variante erstmals der Öffentlichkeit präsentierte.
Hierauf befinden sich insgesamt sechzehn neue Werke, an denen er vor allem in
den ersten Wochen des fast weltweiten Lockdowns im vergangenen Jahr eifrig
feilte und diese schließlich weiter ausarbeitete und letztendlich auch
aufgenommen hat. Auch uns hat in den letzten Tagen ein Exemplar dieser CD
erreicht, in die wir sehr gerne vorab für euch hineingehört haben um euch auch
hier einen ersten Einblick in diese Scheibe voller Kreativität gewähren möchten,
sodass wir euch die wichtigsten Einzelheiten hierzu gerne wieder in gewohnter
Manier zusammengefasst haben. Den Anfang darauf macht der Titel „Dirge“
der eine sehr angenehme Einleitung darstellt und vorrangig aus stimmlichen
Klängen besteht und damit zu überzeugen weiß. Gefolgt wird dieser durch den
Song „Amundsen“, welcher melodisch als auch inhaltlich sehr gut geworden
ist. Auch Sullivans markante Stimme kommt hierin sehr gut zum Ausdruck. „Coming
with Me“ ist eine sehr gelungene eingängige Nummer in akustischen Klängen
gehalten, die sowohl in ihrem Klang als auch in gesanglicher Umsetzung sehr
überzeugend ist. Auf Anhieb sehr überzeugt hat uns auch das Werk „Clean
Horizon“, welches sich hier gut integriert und unserer Ansicht nach
aufgrund der Emotionen, die hier enthalten sind, gute Chancen als eigenständige
Auskopplung hätte. Auf dieses Folgt das Stück „Stone and Heather“ in
welchem einem melodisch als auch inhaltlich doch einiges geboten wird, sodass
es sich hier auf jeden Fall lohnt hier hineinzuhören. Die akustischen Klänge
gliedern sich in dieses Album sehr gut ein und zählt bereits jetzt schon zu
unseren Favoriten dieser Scheibe. Akustisch sehr gelungen und in seinem Gesang
sehr angenehm empfing uns „28th May“ welches uns mit seiner
erfrischenden Darbietung sehr positiv von sich beeindruckt hat, sodass wir hier
guter Dinge sind, dass auch hier eine eigenständige Auskopplung gewiss
erfolgreich wäre. Der Song „Akistan“ ist auf instrumentaler als auch
gesanglicher Ebene gut gelungen und zählt definitiv zu den besten Werken, die
das Album mit sich bringt. Diesen sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.
Direkt im Anschluss bietet sich das musikalisch doch sehr vielfältig gestaltete
Stück „Unforgiven“ an, dem wir einiges abgewinnen konnten. Sowohl
gesanglich als auch die melodische Umsetzung sind hier sehr gut aufeinander
abgestimmt und sehr gut in ihrer Interpretation. „Sao Paulo“ ist recht
ruhig ausgefallen, fast schon zu ruhig für unseren Geschmack, sodass wir
hierbei euch empfunden haben, dass sich dieses im Vergleich zu den anderen
Stücken eher im Hintergrund hält. Direkt nachfolgend ist der Song „1975“
welcher sich anhand seines musikalischen Stils sehr gut einfügt und eine sehr
schöne Geschichte erzählt. Der melodische Part wurde hier sehr gut auf den Gesang
abgestimmt. Auch „Sea Again“ hinterließ bei uns einen bleibenden
positiven Eindruck und überzeugte vor allem instrumental. Dieser integriert
sich hier gekonnt in die Scheibe, sodass es eine Freude ist diesen klängen zu lauschen.
Ein wundervolles Werk bietet sich einem hier mit „Clear Skies“ an,
welches enorm viel Potential in sich trägt und als eigenständige Auskopplung
oder auch Live aufgrund seiner eingängigen Art gewiss seine Erfolge feiern
würde. Düstere Klänge bieten sich in „Rip Tides“ an, dessen Darbietung
uns doch auch sehr gut gefallen haben. Auch hier möchten wir euch nahelegen
euch einzuhören, denn dieses ist Justin Sullivan besonders gut gelungen. Sehr
empfehlenswert sind auch die beiden Nummern „Daughter Of The Sun“ und „Ride“,
wobei letzteres sich sogar als Single gut eignen würde. Beide haben inhaltlich
viel zu erzählen, wobei die Art und Weise der Interpretation besonders gut
ankommt und inhaltlich durchaus erreichen. Das letzte hier enthaltene Stück ist
„Surrounded“ nach welchem auch das Album benannt wurde. Klanglich als
auch gesanglich ist dieses sehr gelungen und lässt dieses Album auf sehr sanfte
Art und weise schließlich ausklingen. Insgesamt bekommt man hier zahlreich
gelungene Stücke, wobei die Darbietung an der Akustik-Gitarre doch recht
eintönig wirkt, im Vergleich zu dem was Sullivan gemeinsam mit seiner
Band New Model Army auf die beine stellt. Dennoch möchten wir dies
keinesfalls als negativ werten, denn inhaltlich erzählen die einzelnen Werke
großartige Geschichten, die in sehr angenehmer Stimmlage erzählt werden und welchen
man auch gerne folgt. Alles in allen erhält das Album „Surrounded“ von
uns insgesamt sechseinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte. Unser Fazit
hierzu: Die Scheibe und vor allem die einzelnen Werke sind gut gelungen, jedoch
hätten wir uns in der Darbietung doch etwas mehr erhofft, sodass wir dadurch
unseren Punkteabzug damit begründen möchten. Qualitativ wurde alles gut
verarbeitet, sodass es hier keineswegs etwas zu bemängeln gibt. Fans von New
Model Army, ganz besonders aber von Justin Sullivans Solo-Werken werden
vermutlich auch um dieses Album nicht drumherum kommen.
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