Die britische Band New Model Army rund
um Sänger Justin Sullivan existiert bereits seit Anfang der
1980er Jahre und lässt sich musikalisch nicht unbedingt in ein bestimmtes Genre
drängen, da hier viele verschiedene Richtungen miteinfließen, wobei der
Ursprung der Band im Punkbereich liegt. In ihrer über vierzigjährigen Laufbahn
kann die Band mittlerweile auf fünfzehn Studioalben sowie diverse Live-Veröffentlichungen
zurückblicken, sodass es nun an der Zeit für etwas ganz besonderes ist, das es
in deren Karriere bislang noch nicht gab. Zusammen mit dem Leipziger Sinfonia
Orchester präsentierte die Band einen Konzertabend, der seinesgleichen
sucht und die wilden Klänge mit einem Mantel an Klassik umhüllt. Dieser
besondere Abend wurde glücklicherweise auch filmisch sowie auch klanglich
festgehalten, sodass am 15. September 2023 das Album „Sinfonia“
in Form einer Doppel-CD+DVD, als limitierte Vinyl-Fassung sowie auch als digitale
Variante erschienen ist, wovon auch uns dieser Tage ein Exemplar erreichte und
wir dadurch die Möglichkeit erhalten haben vorab für euch in dieses Album
hineinzuhören. Die wichtigsten Details hierzu haben wie euch selbstverständlich
sehr gerne zusammengefasst, sodass auch ihr euch einen ersten Überblick hierzu
verschaffen könnt. Alles in allem beinhaltet die Setlist des Konzertabends im Berliner
Tempodrom Nummern aus deren gesamten musikalischen Laufbahn, die hier
melodisch ein wenig aufbereitet und mitunter auch ein wenig besänftigt wurden
um sie orchestertauglich zu machen. Hiermit versuchten sie ein weiteres Mal alle Limits der Kreativität
auszureizen und zu erweitern. New Model Army und das Sinfonia Leipzig
Orchester verschmelzen gleichermaßen und verleihen den Songs sowohl Kraft
als auch Sensibilität. Alle Songs wurden von der langjährigen Weggefährtin und
Gast-Violinistin Shir-Ran Yinon für Orchester arrangiert. Eröffnet
wird die Scheibe durch ein sehr gut komponiertes „Overture“, wodurch man
eine sehr gut umgesetzte instrumentale Eröffnung hat. Hierauf folgt direkt im
Anschluss das Stück „Devil’s Bargain“, wobei sich einem eine großartige
Darbietung entbietet, welche in dieser Form definitiv zu gefallen weiß. Weiter
geht es mit „Devil“ – einem Song der auch in Orchester-Begleitung
melodisch sehr gelungen scheint und auch auf gesanglicher Ebene sehr zu
gefallen weiß. „Innocence“ wusste schon in seiner Studiofassung zu
begeistern und ist auch in neuem Gewand unwiderstehlich, sodass wir euch diese
eindrucksvolle und eingängig gestaltete Darbietung nur sehr empfehlen können.
Mit „Winter“ findet man auf diesem Album auch eine sanfte durchzogene
Nummer vor, in welcher die Emotionen sehr gut zur Geltung kommen und auch die
Klänge des Orchesters sehr gut hierauf abgestimmt wurden, sodass diese
wahrlich zu begeistern weiß. Einerseits lautstarke Drums, andererseits bescheidene
Orchester-Töne – so in etwa lässt sich der Titel „March In September“
auf diesem Album bestens umschreiben. Auch hier möchten wir euch nahelegen
euch diesen keineswegs entgehen zu lassen, da einem hierbei klanglich so
allerhand geboten wird. „1984“ ist der siebte hierauf vertretene Song,
der sich klanglich, gesanglich als auch inhaltlich seinerzeit sowie auch heute
sehr gut macht. Die angepassten Arrangements ergänzen diesen sehr gut, sodass
man auch hier bedenkenlos hineinhören kann. Eine flottere Darbietung, die
sowohl melodisch als auch inhaltlich einen sehr positiven Eindruck hinterlässt,
findet man hier außerdem mit „Orange Tree Roads“ vor, in welcher
insbesondere die Orchester-Begleitung sehr gut zur Geltung kommt. Wundervoll
in seiner ruhigen Art der Interpretation ist auch der Titel „Marry The Sea“,
welcher aufgrund seiner sanften Spielweise und seines ausdrucksvollen Inhalts
zu begeistern weiß. Gesanglich sowie auch instrumental bestens aufeinander
abgestimmt ist auch das Werk „Ocean Rising“ welches zudem auch über
einen sehr eingängigen Refrain verfügt und auch die musikalische Untermalung
des Orchesters hier bestens dazu passt. Damit ging der erste Tonträger seinem
Ende zu und macht Lust auf mehr. Was für ein Glück für den Hörer, dass dies
gerade einmal nur die Halbzeit war, denn der Konzertmitschnitt wird auf der
nächsten Scheibe mit „Ballad“ kurzerhand fortgesetzt. Wie der Name es
bereits verrät, handelt es sich hierbei um ein ruhigeres Stück, in welchem in
erster Linie der Gesang im Vordergrund steht und worin aufgrund seines
tiefgründigen Inhalts auch sehr viel Gefühl übermittelt wird. Sehr eingängig
präsentiert sich „Passing Through“ der mit sehr wohlwollendem Klang an
den Instrumenten als auch gesanglich von sich zu überzeugen weiß. Über einen
einzigartigen Klang verfügt auch „Guessing“ welches wir definitiv als sehr
hörenswert einstufen würden und hier gewiss noch des Öfteren in diese vom Orchester
untermalte Variante hineinhören werden. Zu unseren Favoriten zählen wir unter
anderem auch den Titel „Too Close To The Sun“ dem wir melodisch als auch
auf gesanglicher Ebene so allerhand abgewinnen konnten. Selbiges lässt sich allerdings
auch von „Lullaby“ behaupten, denn auch dieser Sing weiß zu gefallen und
fügt sich grundsätzlich sehr gut in dieses Album ein. Eine Nummer mit
bleibendem Eindruck ist hierauf mit „Did You Make It Safe?“ enthalten,
der wir insgesamt viel abgewinnen konnten und ebenso zu unseren persönlichen
Highlights zählt. Melodisch als auch gesanglich gibt sich auch „Shot 18“
kein bisschen minder in seiner Interpretation und schafft es damit auf Anhieb
zu überzeugen. Ganz besonders die Darbietung im Orchester-Stil weiß
hierbei zu gefallen. Eine schwungvolle Nummer ist hier mit „Purity“ vertreten,
die anhand ihres Refrains einen besonders positiven Eindruck hinterlässt und unserer
Ansicht nach auch äußerst hörenswert in seiner Gestaltung ist. Ein mächtiges
Werk findet man hier mit „Vagabonds“ vor, welches klanglich auf allen
Ebenen überzeugt und gewiss auch bei den Fans auf Begeisterung stößt. Zum Ende
hin wird es mit „Green And Grey“ klanglich bereits um einiges ruhiger.
Inhaltlich sowie auch in instrumentaler Umsetzung hat uns dieses sehr
überzeugt, sodass wir der Meinung sind, dass auch ihr unbedingt hineingehört
haben solltet. Abschließend heizt „Wonderful Way To Go“ noch einmal
richtig ein, sodass man am Ende gar nicht genug vom orchestralen Album „Sinfonia“
bekommen kann und sich dieses am liebsten direkt noch einmal von vorn anhören
möchte. Die kann man allerdings auch visuell machen, denn der Doppel-CD liegt
auch eine DVD mit dem gesamten Konzertmitschnitt bei, bei welchem man New
Model Army, das Leipizg Sinfonia Orchester sowie ein
eindrucksvolles Bühnenbild auch beobachten kann. Alles in allem erhält man hier
eine preiswerte, wirklich sehr gelungene Veröffentlichung, der wir viel
abgewinnen konnten und euch diese daher auf jeden Fall auch empfehlen möchten.
In unserer Gesamtwertung gibt es hierfür letztendlich achteinhalb unserer
möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir natürlich sehr hoffen, dass sie „Sinfonia“
vielleicht im kommenden Jahr erneut auf die europäischen Bühnen bringen und
hiermit vielleicht auch in Wien einen Zwischenstopp einlegen.
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Montag, 18. September 2023
Freitag, 15. September 2023
Molden & Seiler feat. das Frauenorchester - De Zwidan Zwa
Neun Jahre ist es
in etwa her, dass Christopher Seiler gemeinsam mit seinem Duett-Partner Bernhard
Speer unter dem Namen Seiler & Speer sowie der Satire-Produktion
Horvathslos ihren großen Durchbruch erlangten und ihren Bekanntheitsgrad
weit über die Landesgrenzen hinaus ausweiteten. Was den Erfolg anbelangt, so
könnte es den beiden auch nach fast einem Jahrzehnt in der Unterhaltungs-Branche
kaum besser gehen, denn die Konzerte sind regelmäßig ausverkauft und deren
Alben meistens weit vorne in den Charts vertreten. Der gemeinsame Erfolg gibt
ihnen das Recht sich auch abseits des gemeinsamen Projekts zu versuchen, sodass
sowohl Seiler als auch Speer getrennt voneinander diverse
Projekte umsetzen. Ein noch sehr junges unter anderem ist jenes, welches Christopher
Seiler zusammen mit Musikkollegen Ernst Molden startete, welche erst
vor rund zwei Monaten ihre erste gemeinsame Single veröffentlichten und
kurzerhand auch ein gemeinsames Album aufgenommen haben, welches zusammen mit
dem sogenannten Frauenorchester vertont wurde und unter dem Titel „De Zwidan
Zwa“ am 15. September 2023 in Form einer CD, als Vinyl sowie auch in
digitaler Fassung erschienen ist. Auch wir haben kürzlich ein Exemplar hiervon
erhalten uns sehr gerne die Zeit genommen vorab für euch hineinzuhören und euch
ein paar Einzelheiten zu den hier enthaltenen Werken niederzuschreiben. Den
Anfang hierauf macht der Song „En Hefn Drin“, welcher klanglich und gesanglich
sehr gelungen und inhaltlich eine sehr unterhaltsame Geschichte mit viel
Wortwitz zum Vorschein bringt. „I Steh ibahaubt ned mea auf Di“ ist melodisch,
gesanglich als auch inhaltlich sehr gut in seiner Verfassung und erinnert vom
Stil her an die Werke des großartigen und leider viel zu früh verstorbenen Georg
Danzer. Hineinhören lohnt sich hier auf jeden Fall, da diese Darbietung
anhand ihrer Eingängigkeit zu überzeugen weiß. Es folgt mit „Do Schded da Wein“
ein Loblied auf den edlen Traubensaft, welches sehr eingängige Zeilen zum Vorschein
bringt, die vom Duo Molden & Seiler sehr gekonnt wiedergegeben
werden. Ein flottes Stück ist hier mit „Schebesda“ vertreten, welches
sich melodisch als auch inhaltlich als Ohrwurm entpuppt und mit Sicherheit auch
an den Live-Abenden für Unterhaltung sorgen wird. Ganz gut geworden ist auch der
hier vertretene Titel „An Schnops, zwa Rüschaln, drei Bier“ der sich als
Wiener-Blues entpuppt und in seinem Erscheinungsbild sehr gefällt. Weiter geht
es mit dem Werk „Es oede Laub“ welches in seinem Text sehr tiefgründig
wirkt und poetisch definitiv sehr gelungen ist. „Numma zum Waanan“ ist
klanglich als auch gesanglich sehr gut gelungen und weiß auch aufgrund seiner
inhaltlichen Erzählung zu gefallen. Anschließend bietet sich einem die
eingängige Vorab-Veröffentlichung „I Sauf“ welche sich sehr eingängig
gestaltet und melodisch als auch gesanglich sehr überzeugt und daher als
eigenständige Single sehr geeignet ist. Eingängig gibt sich auch das Stück „Schlof
Guad Helen“, welches in seiner Komposition als auch in der gesanglichen
Umsetzung sehr gut geworden ist, sodass es sich auch hier lohnt zumindest eine
Hörprobe davon zu entnehmen. Eine bereits bekannte Melodie, jedoch einen
einzigartigen Text bringt „Laurenzabeag“ zum Vorschein. Die Umsetzung hiervon
liefert einen sehr wohlwollenden Klang – dieser Song ist uns definitiv eine
Empfehlung wert. Unumgänglich scheint uns auch die tiefgründige Darbietung von „Es
Gligg“, welches anhand seines Inhalts auf jeden Fall gehör findet und in der
Gesamtinterpretation sehr gut umgesetzt wurde. Am Ende findet man hier außerdem
noch die Nummer „Wauns griachaln broggn drom aum Wagram“ vor in welchem
der Inhalt sehr zu gefallen weiß. Hierin ist sogar Jodelgesang enthalten, mit welchem
die beiden auch Live mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein breites Publikum
begeistern werden. Alles in allem erhält man hier ein durch und durch
gelungenes Studioalbum, welches definitiv authentisch wirkt und Themen
aufgreift, die das Leben so alltäglich schreibt. Mit viel Charme und Wortwitz
werden die einzelnen Stücke mit gelungenem Gesang und sensationeller Instrumentalbegleitung
wiedergegeben und werden die Hörer sowohl hier auf der Platte sowie auch auf
der Bühne mit Sicherheit begeistern, sodass wir diesem Album in unserer
Gesamtwertung sehr gerne achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte
geben möchten. Obwohl er dem Dialekt zwar treu bleibt, beschreitet Seiler
hier ein völlig anderes Genre. Während er mit Seiler & Speer den Austropop
feiert, widmet er sich mit Ernst Molden vielmehr dem Wiener Blues, in
welchem jedoch der Wiener Schmäh definitiv nicht zu kurz kommt und auch die
Nummern klanglich sowie auch inhaltlich sehr zu empfehlen sind. Natürlich ist
dieses neue Projekt sehr lukrativ und vielversprechend – es bleibt jedoch zu
hoffen, dass das Kapitel Seiler & Speer auch nach dem zehnjährigen Jubiläum
im kommenden Jahr noch viele weitere Jahre weiterhin bestehen bleibt. Abschließend
ist jedoch zu sagen, dass sich Molden und Seiler gesanglich
ebenso sehr gut ergänzen, sodass man gespannt sein darf und auch ein wenig
darauf hoffen lässt, dass und ob auch dieses Projekt seine Fortsetzung finden
wird.
Nächste Konzerte:
15.09.2023 – Stadtsaal Wien
23.09.2023 – Csello Oslip
18.12.2023 – Orpheum Wien
15.09.2023 – Stadtsaal Wien
23.09.2023 – Csello Oslip
18.12.2023 – Orpheum Wien
13.04.2024 - Globe Wien
Montag, 11. September 2023
Sasha – This Is My Time, This Is My Life (Showtime Version)
Sascha Schmitz, der vielen einfach auch nur als Sasha
bekannt ist, ist nun bereits seit fünfundzwanzig Jahren im Showgeschäft und
möchte dieses Jubiläum natürlich auch ausgiebig feiern. Sowohl unter seinem
regulären Künstlernamen, sowie auch als Dick Brave And The Backbeats gelangen
dem deutschen Entertainer mehrere Charts-Erfolge, die weit über die deutschen Landesgrenzen
hinausgingen und mitunter auch mit mehreren Auszeichnungen versehen wurden. Sasha
war schon immer Fan der ganz großen Entertainer wie etwa Frank Sinatra, Dean
Martin und ähnlichen Größen, die ihn schließlich dazu bewegten, seine
eigenen Nummern und andere Welthits in ähnlichem Gewand auf die Bühne zu
bringen, was ihm sowohl sichtlich als auch hörbar gelungen ist.
Selbstverständlich wurden die Shows teilweise auch mitgeschnitten und einzelne
Nummern auch im Studio aufgenommen, sodass nun am 08. September 2023 das
Album „This Is My Time, This Is My Life” als Standard-CD, als umfangreiche
Deluxe-CD, als Vinyl sowie auch als digitale MP3-Streaming und Downloadvariante
erschienen ist. Kürzlich hat auch uns die Standard-Variante hiervon erreicht,
sodass wir auch hier sehr gerne wieder vorab für euch hineingehört und euch die
wichtigsten Details rund um diese Jubiläums-Veröffentlichung zusammengefasst
haben. Eröffnet wird die Scheibe durch den Song „Showtime“ welcher
klanglich als auch im gesanglichen Bereich sensationell gut umgesetzt wurde und
eine sehr vielversprechende Konzerteröffnung darstellt, die sich in jedem Fall
hören lassen kann. Weiteres bekommt man darauf das Stück „9 Lives“ zu
hören, welches vorab bereits als Single erschienen ist und auf instrumentaler
Ebene sehr zu gefallen weit und auch gesanglich sehr gut interpretiert wurde,
sodass man hier auf jeden Fall als Hörer davon mitgerissen wird. Das einzig
offizielle Duett wurde mit Barbara Schöneberger aufgenommen, wobei sich
die beiden mit „Just Give Me A Reason“ einen Welthit von P!nk gekrallt
und auf ganz eigene harmonische Art und Weise verkörpert haben. Melodisch als
auch gesanglich weiß diese Hommage sehr zu gefallen, sodass Sasha und Schöneberger
damit auf ganzer Linie überzeugen. Wäre Whitney Houston noch unter uns, so
würde sie an der Darbietung ihres Hits „I Wanna Dance With Somebody (Who
Loves Me)“ gewiss Gefallen finden. Auch wenn Sasha hier ungewohnte
Töne anschlägt, so steht diese Interpretation dem großen Original um nichts
nach. Sasha wirkt hierin gesanglich sehr entspannt und bringt diesen auf
sehr gefühlvolle Art und Weise auf die Bühne. Eine der wohl emotionalsten und
persönlichsten Nummern von Sasha ist „Lighthouse“ welche auch auf
diesem Album vertreten ist und schon in der ursprünglichen Fassung zu
überzeugen wusste. Melodisch als auch gesanglich ist diese sehr gelungen und
absolut empfehlenswert. „Cry Baby“ ist ein Werk, welches der Feder von Rea
Garvey entsprungen ist und sich auch im Big-Band-Stil dieses Albums sehr wohlzufühlen
scheint. Gesanglich als auch auf instrumentaler Ebene ist hier alles
einwandfrei aufeinander abgestimmt und umgesetzt worden. Auch Harry Styles
wird mit der Neuinterpretation von „As It Was“ ein klangliches Denkmal
gesetzt, wodurch sich der junge Sänger gewiss geschmeichelt fühlen wird.
Unserer Meinung nach ist diese Darbietung fast schon besser als das Original,
denn klanglich als auch gesanglich ist hier absolut nichts einzuwenden. Huey
Lewis kennt man vor allem durch seinen Song „The Power Of Love“, den
auch Sasha seine Aufmerksamkeit schenkte und diesen klanglich nun zu
seinem Eigen machte. Der Klassiker wird hier in schwungvollem Stil zum Besten
gegeben, sodass es sich hier auf jeden Fall lohnt hineinzuhören. Ein
großartiger Titel ist hier auch mit „Regulate“ vertreten, der einst auch
schon von Warren G wiedergegeben wurde. Sasha haucht dieser Darbietung
neues Leben ein, wobei sich diese Interpretation trotz schmeichelndem
Background-Gesang doch eher in den Hintergrund drängt. Weiteres findet man hier
eine Neufassung des Meisterwerks „We Can Leave The World Behind“ vor,
welches auch in dieser Form sowohl klanglich als auch gesanglich sehr zu
gefallen weiß, sodass wir euch auf jeden Fall nur sehr nahelegen können euch
dieses nicht entgehen zu lassen. Eine weitere Neuumsetzung einer besonderen Sasha-Nummer
findet man hier mit „I Feel Lonely“ vor, die vor Gefühl nur so sprießt,
wobei die emotionale Ebene deutlich mehr zur Geltung kommt, als es in der schwungvollen
Originalfassung der Fall war, sodass die neue Variante der Originalkomposition
um nichts nachsteht. „Alive“ wurde erstmals vor sieben Jahren der Öffentlichkeit
vorgestellt. Auch hier darf man sowohl melodisch als auch gesanglich sehr zufrieden
damit sein, was sich einem hier letztendlich bietet. Rick Astleys Hit „Never
Gonna Give You Up“ schenkt Sasha in diesem Programm ebenso Bedeutung und
wandelt diese flotte Tanznummer ebenso in eine erstklassige Big-Band-Version um,
die auch in dieser Spielweise sehr zu gefallen weiß. Eine der großen Sasha-Nummern
ist unter anderem auch „Lucky Day“, welche hier zwar in neuem Gewand
durchaus zu gefallen weiß, uns jedoch die Originalfassung davon deutlich mehr
anspricht. Hier muss man jedoch fairerweise sagen, dass diese Variante ein
wenig braucht um in die Gänge zu kommen, denn wo die erste Strophe noch recht
langwierig wirkt, gewinnt der Song mit dem ersten Refrain durchwegs an Tempo. Auch
George Michael scheint dem Entertainer imponiert zu haben, sodass
man mit „Faith“ eine der bekanntesten Stücke der verstorbenen Pop-Ikone
hier vertreten findet, die in neuem Gewand durch Sasha gekonnt
wiedergegeben und auch auf instrumentaler Ebene bestens begleitet wird. Mit „Radio“
darf es dann auch wieder eine Eigenkomposition sein, die in dieser Art der
Wiedergabe sehr zufriedenstellend ist und es sich durchaus verdient hätte als
eigenständige Auskopplung losgelassen zu werden. Nicht fehlen darf hier
selbstverständlich auch der Namensgeber „This Is My Time“, der seinem
Namen alle Ehre macht und deutlich macht, dass während des Hörens tatsächlich Sashas
Zeit gekommen ist, denn auch hier wird man sowohl von gesanglichen Parts als
auch von der instrumentalen Umsetzung regelrecht mitgerissen, sodass man diesen
Song auf dem Album keineswegs missen möchte. Zum großen Finale darf natürlich
auch jene Nummer nicht fehlen welche dem Sänger einst zum Durchbruch verhalt
und auch heute noch nach etwas ganz besonderem klingt – „If You Believe“.
Hiermit wird das reguläre Studioalbum erfolgreich und in aller Würde abgeschlossen,
ehe es in der Deluxe-Fassung durch eine Liveaufnahme der Konzertreihe
fortgesetzt wird. Fortgesetzt wird im übrigen auch Sashas Deutschland
Tour. Da die Termine bereits relativ zeitnah stattfinden, sollte man sich hier
möglichst rasch seine Tickets sichern, ehe man hierbei leer ausgeht. Alles in
allem erhält man hier einen sehr gut verkörperten Tonträger, der auf allen klanglichen
Ebenen sehr gut zusammenspielt und sich daher insgesamt acht unserer möglichen
zehn Bewertungspunkte redlich verdient hat.
Tourtermine:
01.12.2023 Siegen, Kongresszentrum Siegerlandhalle
02.12.2023 Düsseldorf, Mitsubishi Eletric Halle
03.12.2023 Mannheim, Rosengarten – Mozartsaal
05.12.2023 Stuttgart, Liederhalle Hegelsaal
06.12.2023 Erfurt, Messe
08.12.2023 Bochum, RuhrCongress
09.12.2023 Ingolstadt, Saturn Arena
10.12.2023 Frankfurt, Jahrhunderthalle
12.12.2023 Würzburg, CCW
13.12.2023 Berlin, Tempodrom
15.12.2023 Lingen, Emsland Arena
16.12.2023
Hamburg, Barclays Arena
17.12.2023
Hannover, Swiss Life Hall
Freitag, 8. September 2023
Till Lindemann – Zunge
Rammstein Sänger Till Lindemann war in den
vergangenen Monaten in nahezu allen Medien zu finden, da ihm missbräuchliche
Taten nachgesagt wurden, von denen er seitens der Staatsanwaltschaft erst
kürzlich befreit wurde, indem die Verfahren aus haltlosen Gründen eingestellt
wurden. Fans hielten trotz aller Strapazen der letzten Wochen weiterhin zu ihrem
Idol sowie auch der Band Rammstein, welche in den Medien wahrlich
auseinandergenommen wurde. Auch Demonstrationen vor den Stadion-Konzerten wurden
abgehalten – die Aufregung war groß, aufgrund der eingestellten Verfahren
jedoch umsonst. Nun liefert der Sänger mit dem markanten rollenden „R“ in der
Stimme wieder neuen Zündstoff, denn am 08. September 2023 erscheint die
Single „Zunge“ zu welcher außerdem wieder ein provokantes Video
veröffentlicht werden soll, das um 15 Uhr Mitteleuropäischer Zeit seine
Premiere feiern soll. Der Song ist in gewohntem Stil gehalten, sodass sowohl Rammstein-
als auch Lindemann Fans hierbei auf ihre Kosten kommen. Was das Video an
sich zu bieten hat kann man derzeit nur anhand von vereinzelten Snippets
erahnen, jedoch sind wir sicher, dass man am Ende auch hier wieder ein
künstlerisches Meisterwerk erhält. Wo wir hier noch zu wenig wissen, wissen wir
jedoch bereits an einer anderen Stelle mehr – denn am 03. November 2023
soll ein gleichnamiges Studioalbum folgen, welches so gesehen bereits das dritte
Lindemann Album darstellt – dieses Mal jedoch ohne seinen ehemaligen Kollegen
Peter Tägtgren, von dem er sich vor rund zwei Jahren getrennt hatte. Das
neue Studioalbum wird zurzeit als CD-Fassung, als Vinyl sowie auch als digitale
MP3-Fassung angepriesen. Weiteres soll es für die CD auch eine limitierte Fan-Box
geben, welche neben dem Tonträger außerdem eine schwarze Schale mit Deko-Kissen
in Fleischoptik beinhalten soll. Das
Album kann bereits in allen möglichen Varianten direkt im Shop von Rammstein
vorbestellt werden und wird in kürze vermutlich auch bei anderen Lieferanten
als Vorbesteller verfügbar sein. Wir sind bereits gespannt, was hier in den
nächsten Wochen und Monaten folgt und sind uns sicher, dass Till Lindemanns
Karriere nach den schwierigen Wochen, die hinter ihm liegen, noch lange nicht
vorbei ist und nach einem Tief nun umso stärker wieder aufleben wird.