Samstag, 6. Oktober 2018

The Incredible Fake – Alle Im Dorf

Dass aus dem Raum Baden (Niederösterreich) gute Musik kommen kann, welche auch vor kommerziellen Erfolgen nicht halt macht, weiß man spätestens seitdem Austro-Pop-Duo Seiler & Speer. Auch die Band The Incredible Fake gehört zu jener Band die aus dieser Gegend kommt und hat sich kurzerhand Sebastian Risavy (Seiler & Speer, EARased) für die Produktion ihres Debüt-Albums „Alle Im Dorf“ geschnappt, mit welchem die Band ganze dreizehn Jahre lang auf sich warten ließ. Grund dafür waren einige Band-Interne Umstrukturierungen – ein Reifeprozess sozusagen. Von der ursprünglichen Besetzung aus dem Jahre 1999 als die Band noch FÄKE hieß oder der Neugründung als The Incredible Fake im Jahre 2005 ist heute nicht mehr viel übrig. Lediglich der Lead-Sänger und Gitarrist, das Band-Urgestein Georg Zuckerstätter ist immer noch mit an Bord, welcher sehr viel Herzblut in die Musik, die Band und dieses Album steckt. Nach wie vor stehen ihm fünf* weitere sehr motivierte junge Talente zur Seite, die nun endlich jene Lieder, die dem Publikum bereits über ein Jahrzehnt vertraut sind in völlig neuem Gewand auf einen Tonträger – das langersehnte Debüt-Album gepackt haben. Dieses wurde im Rahmen einer Präsentation am 04. Oktober 2018 im Hob-I-Raum Bad Vöslau (wir berichteten) vorgestellt und ist seither erhältlich und wartet darauf von der Welt gehört zu werden. Die Musik der Band ist dem Genre Deutschrock beziehungsweise dem Fun-Punkrock zuzuordnen. Fun-Punk deshalb, weil man die Lieder mit einer gewissen Art von Humor betrachten und nicht allzu ernst nehmen sollte. Da wir bereits ein Exemplar des Albums bei uns vorliegen haben, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, vorab für euch hineinzuhören und euch die hier gewonnenen Eindrücke zu schildern. Eröffnet wird die Scheibe durch jenes Intro, welches so mancher als Konzert-Opener bereits kennt und sich „Hey!“ nennt. Ein sehr eingängiges, lautstarkes Stück, in dem sich die Band bereits zu Beginn von einer sehr rockigen Seite zeigt. Dieses ist zudem auch sehr eingängig sodass man hier sehr schnell mitsingen kann. Im Anschluss an dieses Folgt der Song „Grab“, welcher inhaltlich als auch melodisch sehr gelungen ist und einen sehr überzeugenden Refrain mit sich bringt. Auch dieser kommt bei den Konzerten der Band immer sehr gut an. „Evelyn“ ist im Jahr 2007 bereits als eigenständige Single veröffentlicht worden, womit die Band selbst heute nicht mehr allzu glücklich ist. Auf dem Album präsentiert sich diese in einem komplett überarbeiteten Sound, welcher diese erneut und völlig zu Recht in den Mittelpunkt rückt. Bei „Geschlechtskrankheit“ wird bei vielen, wenn sie den Namen des Titels lesen erstmal ein großes Fragezeichen auftreten. Viele halten es schlicht und einfach für unmöglich, dass man über solch eine Thematik ein Lied schreiben kann, doch bei The Incredible Fake ist nichts unmöglich und so trällern sie kurzerhand und obendrein mit recht fröhlichen Klängen über das Leid eines sich mit Viren infizierten Mannes. Bei dem Werk „Kontra“ fällt einem sofort der Effekt zu Beginn von diesem auf. Melodisch als auch inhaltlich sehr gut umgesetzt uns äußerst hörenswert, wie wir meinen, da sich auch hierin ein regelrechter Ohrwurm versteckt. Die „Karaoke Bar“ könnte der eine oder andere bereits von der aktuellen Single der Band kennen, der diese Nummer als B-Seite beiliegt. Die Album Version ist ein klein wenig länger aber klanglich mindestens genauso gut. Der Song „Oily Krüger“ erzählt eine Geschichte, welche man sich auch bildlich ganz gut vor Augen führen kann. Auch hier harmonieren Gesang und der instrumentale Klang perfekt miteinander. Der Refrain von diesem ist zudem sehr eingängig und auf jeden Fall auch Live-tauglich. Mit „Minotaurus“ wird auch ein Fabel-Wesen auf dem Album verewigt. Auch dieser Titel schafft es auf Anhieb von sich zu überzeugen und ist unserer Meinung nach sogar eine Single wert. Wo wir gerade von Single sprechen, kommen wir auch schon zum ersten Tonträger der Band, welcher sich „Die Katze“ nennt und eine Single aus dem Jahr 2006 ist. Seit diesem historischen Ereignis hat sich der instrumentale Klang sehr stark verändert, doch die neue Album-Version ist unserer Meinung nach sogar noch um einiges Besser als die damalige Single, sodass man diese eigentlich erneut auskoppeln müsste. Immerhin ist „Die Katze“ jener Song, den man auf jeden Fall mit The Incredible Fake in Verbindung bringt. „Feucht Beim Backen“ wurde im Mai 2018 als Vorbote zu diesem Album als eigenständige Single-CD veröffentlicht und sorgte bereits hier für Begeisterung, da man hier erstmals einen völlig neuen, wesentlich frischeren Klang zu hören bekam. Zwar ist der Inhalt wie auch bei den anderen Stücken nicht jugendfrei, jedoch aber sehr Ohrwurm-Lastig, weshalb dieser für eine Auskopplung unserer Meinung nach genau die richtige Wahl gewesen ist. „Ein Kleiner Wellensittich“ ist vermutlich der älteste Titel dieser Scheibe, da dieser wie auch „Die Katze“ bereits gegen Ende der neunziger Jahre existierte. Melodisch wurde auch dieser klarerweise generalüberholt, und macht auf dieser Platte einiges her. Hineinhören lohnt sich auf alle Fälle. Die vorletzte Nummer ist noch ziemlich kurz in der Live-Setlist der Band und erst vor wenigen Jahren entstanden. Dieser ist klanglich im Vergleich zu den anderen etwas ruhiger ausgefallen, passt jedoch hervorragend zum Stil der Band und schafft es auf gesanglicher als auch auf instrumentaler Ebene voll und ganz von sich zu überzeugen. Zu guter Letzt wäre da noch „Yeh!“, mit welchem das Album kurz und knapp geht wie es gekommen ist. Lautstark und eingängig – so in etwa lässt sich dieser kurz und bündig beschreiben. Mit diesem wird dieses Debüt-Album würdevoll zu Ende gebracht. Alles in allem bekommt man hier dreizehn sensationell gute Nummern die es bestimmt kein zweites Mal gibt. Vor allem in Österreich würden wir meinen, dass The Incredible Fake einzigartig sind und auf jeden Fall wiedererkennungswert haben. Die Band wartet regelrecht darauf die großen Bühnen des Landes, jene diverser Festivals und auch über die Grenze hinaus zu stürmen. Von uns gibt es in unserer Gesamtwertung hierfür insgesamt neuneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch „Alle Im Dorf“ sehr gerne weiter. Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich auch das nächste Konzert beim „10 Years Of Monster Mash“ am 27. Oktober 2018 im Eventhouse Leobersdorf nicht entgehen lassen. Ihr werdet es gewiss nicht bereuen. Konzert-Karten, das Album, sowie weitere Infos zur Band findet ihr unter www.facebook.com/theincrediblefake

*The Incredible Fake sind:
Georg Zuckerstätter (Gesang, Gitarre)
Markus Vodosek (Gitarre)
Felix Oswald (Schlagzeug)
Tamara Buchegger (Bass, Speedchor)
Denise Fiala (Speedchor)
Larissa Freyhammer (Speedchor)




Gewinnspiel: Wir verlosen 5x1 Package, bestehend aus dem Album „Alle Im Dorf“, der Single „Feucht Beim Backen“ und einem coolen Fan-Button. Beantwortet und einfach folgende Frage: „Wie heißt die erste Single von The Incredible Fake und wann wurde diese veröffentlicht?“. Wenn ihr die richtige Lösung wisst, so schickt uns eure Antwort gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at und mit ein bisschen Glück seid ihr bald Gewinner eines Fan-Packages. Teilnahmeschluss ist am 14. Oktober 2018.

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