Mittwoch, 22. Februar 2017

Thunder - Rip It Up

Die britische Rock-Formation Thunder wurde Ende der 1989 in London gegründet. Seitdem kam es zu mehreren Auflösungen und Neugründungen, die letzte war vor etwa sechs Jahren. Dieses Hin und Her ist sehr schade, denn mit diesem Unfug stand sich diese Band lange Zeit selbst im Weg, wodurch ein kontinuierliches Arbeiten nicht möglich war. Bis auf ein paar Wechsel am Bass, spielen Thunder auch heute noch seit fast 30 Jahren in Originalbesetzung, ein Umstand der die vielen Auflösungen für uns noch viel weniger nachvollziehbar macht. Der Klang von Thunder ist eine zeitlose Verschmelzung von unvergesslichen Melodien und purer Rock Power. „Rip It Up“ nennt sich das elfte Studioalbum, welches am 10. Februar 2017 durch earMusic in Form einer CD, als Deluxe-CD, als MP3-Download sowie auch als Vinyl-Version erschienen ist. Diese Scheibe beinhaltet insgesamt elf neue Werke, an welchen sich die Bandmitglieder Danny Bowes, Luke Morley, Ben Matthew, Chris Childs und ‘Harry’ James regelrecht in mehrerer Hinsicht zerrissen haben um an ihr Album „Wonder Days“, das es in die britischen Top-10 geschafft hatte anzuknüpfen. Eröffnet wird die Scheibe durch den Titel „No One Gets out Alive“ mit welchem die Band gleich zu Beginn gleich Höchstleistung abliefert. Hier bekommt man sehr eingängige Riffs sowie einen sehr gelungenen Inhalt der von einzigartigen Klängen begleitet wird geboten. Der gleichnamige Song zum Album „Rip It Up“ hat uns auf Anhieb sehr positiv beeindruckt. Vor allem mit seinem gelungenen Refrain macht sich dieser sehr gut bemerkbar und wäre als eigenständige Single durchaus sehr geeignet. Leistungstechnisch auf sehr hohem Niveau ist auch das Stück „She Likes the Cocaine“, welches uns sowohl von der klanglichen als auch von der gesanglichen Seite sehr überzeugt hat. Auch hier könnte man sich eine Single durchaus vorstellen. Gelungenen und doch eher ruhiger abgehaltenen Akustik-Rock bekommt man mit „Right from the Start“ geboten. Dieses Stück erinnert gesanglich irgendwie ein wenig an Queen und ist insgesamt sehr gut geworden. Man sollte hier auf jeden Fall hineingehört haben, sofern man die Platte besitzt oder Probehört. „Shakedown“ erbringt ebenso eine Top Leistung. Bereits in den ersten gesungenen Zeilen konnte uns das Werk für sich gewinnen. Der Refrain von diesem gestaltet sich sehr eingängig und auch eine eigene Veröffentlichung als Single wäre hier für uns sehr gut denkbar. Der Song „Heartbreak Hurricane“ ist inhaltlich sehr gut geworden und hat einige geniale Riffs zu bieten. Im Großen und Ganzen fügt sich dieser sehr gut in dieses Album ein. Es folgt der Titel „In Another Life“ welcher uns rhythmisch sehr gut gefallen hat. Auch inhaltlich hat dieser einiges auf Lager und so ist uns auch dieser auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Das Stück „The Chosen One“ ist sehr rockig ausgefallen und bietet klanglich recht viel. Wir sind überzeugt davon, dass dieses auch Live sehr gut bei den Hörern ankommen wird. Kommen wir nun zu den letzten drei Nummern dieses Albums. Eine davon nennt sich „The Enemy Inside“, welche geniale Riffs an der Gitarre beinhaltet und klanglich insgesamt sehr beeindruckt. Melodisch wird diese auf jeden Fall noch einige Zeit lang im Kopf hängen bleiben und auch hierfür können wir nur eine Empfehlung unsererseits aussprechen. Das Stück „Tumbling Down“ trägt melodisch sehr viel Potential in sich auch zu einem der unvergesslichen Meisterwerke der Band zu werden. Inhaltlich ist dieses ebenso sehr gelungen und gefällt uns insgesamt sehr gut. Abschließend wäre da dann auch noch der Song „There's Always a Loser“ der im Vergleich etwas ruhiger ausgefallen ist. Dieser ist unserer Meinung nach auf jeden Fall für das Radio und auch als eigenständige Single sehr geeignet und klingt fast schon ein bisschen nach Kid Rock. Bei fast allen Songs überzeugen Thunder durch die sehr eingängigen Melodien, durch klare Songstrukturen und ihr ausgefeiltes Songwriting. Definitiv kommt hier beim Hören keine Langeweile auf, für Classic-Rock-Begeisterte sollte „Rip It Up“ also ein echtes Schmankerl sein. Wir haben uns bei dieser Scheibe wirklich gut unterhalten gefühlt. „Rip It Up“ hat uns schon beim ersten Durchlauf sehr gefallen, die Songs setzten sich sofort fest im Kopf. Ein echt cooles Album  das die Jungs hier produziert haben. Von uns gibt es hierfür neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.


Tour-Termine:
18.04.2017 München – Backstage
20.04.2017 Stuttgart – LKA
21.04.2017 Memmingen – Kaminwerk
22.04.2017 Aschaffenburg – Colos-Saal
24.04.2017 Bochum - Zeche

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