Mittwoch, 14. Mai 2014

Der Blinde Fleck

Am 13. Mai 2014 wurde durch Ascot Elite Home Entertainment ein Film veröffentlicht, der sich tatsächlich im ereignet hat und so auf wahren Begebenheiten basiert. Der Titel trägt den Namen Der Blinde Fleck welcher von dem Anschlag am 26. September 1980 auf dem Münchner Oktoberfest erzählt auf welchem es 13 Tote sowie etwa 200 verletzte durch eine Bombe gegeben hatte. Der Journalist Ulrich Chaussy (Benno Fürmann) der für den bayrischen Rundfunk arbeitet lebt mit seiner Lebensgefährtin Lise Chaussy (Nicolette Krebitz) in einer WG in München, die eines Tages von den Beamten der Polizei durchsucht wird. Es wird nämlich vermutet, dass sich dort nämlich Sprengstoff befindet weshalb Ulrich Chaussy von diesen auch verhört wird. Nicht lange Zeit nach der Durchsuchung zieht das Paar aus der Wohngemeinschaft auf und sucht sich eine eigene gemeinsame Wohnung. Der Inhaber des bayrischen Verfassungsschutzes Dr. Hans Langemann (Heiner Lauterbach) hält an einer Polizeischule einen Vortrag über Terroristen sowie deren Hintermänner von denen er glaubt, dass die Attentäter selbst von ihren Anführern wie Marionetten geführt werden von denen lediglich die Fäden übrig bleiben. Am 26. September 1980 wird unerwartet ein Anschlag in München am Oktoberfest durchgeführt bei welchem es wie bereits erwähnt 13 Tote sowie über 200 Verletzte Menschen gibt. Dr. Langemann erhält daraufhin vom bayrischen Ministerpräsidenten den Auftrag die Ermittlungen zu Unterstützen und sich etwas einfallen zu lassen. Schon sehr bald steht der Täter fest – Gundolf Köhler heißt der Mann der die Bombe ganz alleine gelegt haben soll. Doch der Journalist zweifelt an dieser Theorie und versucht mit Hilfe dem Rechtsanwalt Werner Dietrich (Jörg Hartmann) unter dessen Klienten einige Opfer des Anschlages sind seine eigene Theorie dazu aufzustellen welche er an den bayrischen Rundfunk sendet. Er erhält außerdem Unterstützung von einem Mann der sich ihm gegenüber nur als Meier (August Zirner) vorstellt der ihm einen ganzen Umzugskarton an Akten hinterlässt. So findet er auch einige Zeugen die den Terroristen zuvor mit gemeinsam mit einigen anderen Personen gesehen haben sollen. Dies taucht aber in keiner der polizeilichen Akten auf. Ulrich Chaussy hat den Verdacht, dass Dr. Langemann mit der Presse in Verbindung ist weil Rechtsanwalt Werner Winter (Udo Wachtveitl) bereits vor der Polizei kontakt zu der Familie des Anschlägers aufnehmen konnte. Am Tatort selbst machte man auch eine interessante Entdeckung. Dort hat man nämlich eine menschliche Hand entdeckt, welche man keinem der Opfer zuordnen konnte. Vier Jahre nach dem Anschlag fordert Werner Dietrich die Ermittlungen zu diesem Fall erneut aufzunehmen, was jedoch vom Generalbundesanwalt Kurt Rebmann (Miroslav Nemec) abgelehnt wurde. Im Jahr 1986 erhält Chaussy mittlerweile Drohbriefe und wird von unbekannten verfolgt, weshalb er zum Schutz seiner Familie beschließt die eigenständigen Ermittlungen dazu einzustellen. Zwanzig Jahre danach regt ihn seine Frau dazu an, die Recherchen wieder aufzunehmen, nachdem ihr neue Ergebnisse der DNA-Forschung bekannt worden waren. Es stellt sich jedoch heraus, dass die gesammelten Beweisstücke bereits  im Jahr 1997 vernichtet wurden, sodass die Frage ob es nicht vielleicht doch Mittäter gegeben hat nicht mehr geklärt werden kann. Am Ende des Films liest man, dass Dr. Langemann zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Mit Spannung verfolgt man diese festgehaltene historische Ereignis mit, welches hier sehr gut nacherzählt und so für die Nachwelt festgehalten wurde. Der Blinde Fleck zeigt den vermutlich größten Fall der deutschen Kriminalgeschichte, der nie so wirklich geklärt werden konnte. Die Besetzung hierfür ist großartig ausgefallen, die Geschichte wurde gut nachempfunden und die Schauplätze gut gewählt. Daniel Harrich der auch gemeinsam mit dem Zeitzeugen Ulrich Chaussy das Drehbuch verfasst hat, führte in diesem Film Regie und macht seine Arbeit ganz gut. Wir geben dem Film eine Gesamtwertung mit sieben von möglichen zehn Bewertungspunkten und finden, dass man diesen Streifen durchaus empfehlen kann. 

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